ANTON
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HARRY
Harry kam im Alter von geschätzten 2 Jahren als Freund für unseren Ronny aus dem Tierheim in Kranenburg, die Hunde aus dem Ausland, hier speziell aus Spanien retteten, zu uns. Harry war ein Podenco-Portugués und sprang uns beim Besuch des Tierheims aus einem Pulk von ca. 40 Hunden direkt in die Arme. Eigentlich wollten wir eine Hündin zu Ronny, aber nach dieser Begebenheit war für uns klar, dieser Hund musste es sein. Harry war sehr sensibel, absolut besonders und das nicht immer im positivem Sinne – ein Lehrstück für uns. Er war unglaublich lieb und stand allen Menschen und anderen Hunden freundlich zugewandt und offen gegenüber, obwohl er in seiner Vergangenheit in Spanien sehr viel Schlimmes erfahren haben musste. Wir konnten ihm viele seiner Ängste nehmen, aber zu 100 % gelang es uns in den 12 Jahren, die er bei uns war, leider nicht. Harry war schreckhaft auf Vieles und seine Ängstlichkeit kippte von einem auf den anderen Moment, ohne dass man unbedingt einen Auslöser ausmachen konnte. Geschlossene Türen mochte er gar nicht und so sprang er auch schonmal aus Panik durch geschlossene Scheiben, wenn wir nicht aufpassten. Der Umzug auf unseren Resthof konnte ihn allerdings enorm erden und er war glücklich, immer draußen sein zu dürfen, wenn er dies für nötig empfand. Auch wenn das für uns nicht immer verständlich war, aber wir ließen ihm diese Freiheit egal ob Sommer oder Winter (mit Mäntelchen im wärmenden Heu). Er war auch unseren Welpen immer freundlich zugewandt, unglaublich geduldig und er half gut bei deren Erziehung. Trotz aller Probleme die er mit sich brachte einfach ein toller Hund. Leider mussten wir ihn im Alter von etwa 13/14 Jahren am 17. November 2018 wegen eines Osteosarkoms (Knochenkrebs) von sicherlich unglaublichen Schmerzen erlösen.
RONNY
Nachdem uns unsere erste gemeinsame Hündin GINA im Alter vom 13 Jahren nach einer Krebserkrankung Anfang 2005 verlassen musste, konnten wir die Stille im Haus nicht ertragen. Bereits am nächsten Tag zog uns unsere Sehnsucht nach einem vierbeinigen Weggefährten ins Tierheim Wesel, wo uns ein weißes pitschnasses, etwa 10 monatiges riesengroßes Fellbündel, im strömenden Regen sitzend im Außengehege seines Tierheim-Zwingers auffiel und fortan nicht mehr aus unseren Gedanken zu bekommen war. Ein Fundhund, der vor Ablauf einer 14 Tagesfrist nicht vermittelt werden durfte. Jeden Tag besuchten wir ihn und gingen mit ihm spazieren. Ein wildes, an der Leine zerrendes Kraftpaket und eine Mischung aus Riesenschnauzer und Husky, wie man uns mitteilte. Nach 14 Tagen war es endlich so weit und Ronny durfte einziehen. Zwei Jahre lang war er einfach nur durch Frank zu bändigen, mich zerrte er von links nach rechts, von vorne nach hinten und hat auch mehr als einmal nach mir geschnappt. Spaziergänge mit ihm waren für mich nahezu unmöglich, was mich an den Rand der Verzweiflung brachte. Nach diesen zwei Jahren legte er quasi von heute auf morgen einen Schalter um und war von jetzt auf gleich MEIN Hund, mein Seelenhund. Auf ihn war einfach immer Verlass. Sei es als ruhiger Pol im unserem Rudel, als Beschützer unserer Welpen oder gar als Beschützer unseres Hofes und unserer Familie. Als mit zunehmendem Alter die Zeit des Abschieds näher rückte, schweißte mich das noch mehr mit ihm zusammen. Er wurde dement und damit immer eigensinniger. Er wollte raus, konnte die Enge von geschlossenen Räumen nicht mehr ertragen, sein geliebtes Autofahren mochte er auch nicht mehr und auf Reisen mit dem Wohnmobil schlief er ebenfalls draußen. Eines Tages hatte er merklich Schmerzen und konnte kaum noch laufen. Die Diagnose lautete Spondylose, was im Alter von 16 Jahren erklärbar gewesen wäre. Er bekam Medikamente und wir sollten in 4 Tagen zur Kontrolle kommen. Nach 2 Tagen musste ich mit Lotte zum Decken in Richtung Pforzheim. Es fiel mir unsagbar schwer, ihn in diesem Zustand zuhause zurücklassen zu müssen – war er doch mein Hund. 2 weitere Tage später kam die Nachricht von zuhause, dass er nicht mehr könne. Frank hatte ihn nach der Arbeit im Flur liegend gefunden, unfähig aufzustehen. Der Kontrollbesuch beim Tierarzt wurde noch am selben Tag zu seiner Erlösung. Es war keine Spondylose, sondern ein Milztumor, der geplatzt war. Was mich heute noch quält: Ich konnte nicht bei ihm sein, aber natürlich wurde er von Herrchen bis zum letzten Atemzug begleitet.